Rechtsanwalt
Dr. Eva Maria Barki
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Minoritenplatz 6
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Der Streit um den Posten des
Kommissionspräsidenten ist beschämend, zugleich aber symptomatisch für den Zustand der
Europäischen Union, deren Erosion immer deutlicher zutage tritt. Die Unterstützer von
Jean-Claude Juncker berufen sich auf ein „von
den großen Parteien“ abgegebenes „Versprechen“, Othmar Karas, einer der Vizepräsidenten des Europäischen Parlamentes, spricht sogar von einer „Demokratiepolitischen
Verpflichtung“, alles andere wäre „ein Schlag in das Gesicht der Europäischen
Demokratie und ein Wortbruch“.
Die bereits vor den Wahlen erfolgten
Absprachen über die Postenverteilung werden nunmehr als „demokratisches Wahlrecht“ dargestellt, wie wohl ein
Vorschlagsrecht für die Nominierung des Kommissionspräsidenten ausschließlich dem
Europäischen Rat zukommt, das Parlament hat lediglich ein Vetorecht. Der Name Jean-Claude Juncker
stand auch auf keinem Stimmzettel, er konnte daher gar nicht gewählt werden. Aus
interessenpolitischen Absprachen eine „Demokratiepolitische
Verpflichtung“ abzuleiten, zeigt ein ebenso
bedenkliches Demokratieverständnis
wie die Äußerung der Kanzlerin Angela Merkel beim „Mini Gipfel“ mit den
Regierungschefs von Schweden, Großbritannien und der Niederlande, als sie
sagte: „Ich möchte ihn als EU-Kommissionspräsidenten.“
Wer hat Angela Merkel hiezu
bevollmächtigt oder beauftragt? Besteht die Europäische Union nicht aus 28 Mitgliedern, vertreten
von 28 Regierungschefs? Wurden die anderen Regierungschefs gefragt, etwa auch von Kroatien, oder
meint man, dass ein neues Mitglied nichts mitzureden hat?
Und was meint Angela Merkel, wenn sie
gleichzeitig alle Seiten dazu aufruft, im „Europäischen Geist“ zu handeln? Nur zu oft haben wir vernommen, dass immer
dann der „Europäische Geist“ beschworen wird, wenn die Europäische Union eigene
Gesetze gebrochen hat oder Regierungen kritisierte, die zwar nach
dem Buchstaben des Gesetzes richtig, jedoch nicht im „ europäischen Geist“ gehandelt,
das heißt sich den politischen Direktiven der Europäischen Union nicht unterworfen haben.
Bei der Diskussion um den
Kommissionspräsidenten geht es nicht um Inhalte, sondern ausschließlich um die personelle
Besetzung. Doch wer
ist Jean-Claude Juncker? Warum befassen sich die Medien zurückhaltend oder gar nicht mit
seiner Person?
Juncker war als Vorsitzender der Eurogruppe und Ministerpräsident des Finanzplatzes Luxemburg ein Förderer von Banken – 2008 zum „European Banker oft the Year“ gewählt -, aber auch Motor zahlreicher demokratieverletzender Willensbildungen, nicht nur in der Europäischen Union, sondern auch in Luxemburg und anderen Mitgliedstaaten. Legendär sind seine zahlreichen, demokratieverachtenden Äußerungen:
Juncker war als Vorsitzender der Eurogruppe und Ministerpräsident des Finanzplatzes Luxemburg ein Förderer von Banken – 2008 zum „European Banker oft the Year“ gewählt -, aber auch Motor zahlreicher demokratieverletzender Willensbildungen, nicht nur in der Europäischen Union, sondern auch in Luxemburg und anderen Mitgliedstaaten. Legendär sind seine zahlreichen, demokratieverachtenden Äußerungen:
„Wenn es ernst wird, muss man
lügen.“ (FAZ
2011) Juncker hat wiederholt bekräftigt, er habe in den 22 Jahren seiner
politischen Tätigkeit oft gelogen. „Ich bin für geheime Verhandlungen in dunklen Räumen.“ (FAZ 2011)
Noch deutlicher wird Juncker jedoch
als er sagt: "Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab,
was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten
gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für
Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.", (DER SPIEGEL 52/1999)
Der Euro-Architekt Juncker trifft
sich ideologisch hiebei mit dem Architekten der Europäischen Union Guliano Amato, welcher
als Vizepräsident des Europäischen Konvents maßgebend an der Ausarbeitung der Europäischen
Verfassung beteiligt war und als Leiter der Amato-Gruppe nach dem Scheitern der Verfassung deren
Inhalt in den Lissabon-Vertrag übertragen hat. Amato in einem Interview mit La Stampa am
12.7.2000 – einige Monate nach dem obzitierten
Interview von Juncker im
Spiegel: „Deshalb ziehe ich es vor, langsam vorzugehen und die
Souveränität Stück für
Stück zu zerbrechen.......“ Er lobt das Mittelalter als Vorbild, weil es keine Nationalstaaten, sondern Mächte ohne
Territorium
gegeben hat. Sein Credo: „Demokratie braucht keinen Souverän.“
Die Strategie ist offenbar die Bürger
vor vollendete Tatsachen zu stellen und gegen ihren Willen den Europäischen Superstaat unter
Ausschaltung der staatlichen Souveränität und des Selbstbestimmungsrechtes der Völker
zu errichten. Nicht das Volk ist Grundlage der Demokratie, sondern die Eliten, Plutokratie statt
Demokratie ist das Ziel.
Juncker ist in seinem eigenen Land
abgewählt worden. Der überwiegende Grund war nicht sein kolportierter Hang zum Alkohol,
sondern ist Juncker über eine Geheimdienstaffäre sowie über die Terroranschlagsaffäre gestolpert, weil sich in dem derzeit immer noch
anhängigen Gerichtsverfahren herausgestellt hat,
dass die 20 Terroranschläge in den 80er Jahren in Luxemburg von der NATO „Stand Behind Organisation“ als Operation unter
falscher Flagge organisiert wurden. Jean-Claude Juncker hat Fehler bei der
Aufdeckung zugestanden.
Die Bevölkerung seines eigenen Landes
hat daher kein Vertrauen mehr zu ihm. Ist Jean-Claude Juncker daher tatsächlich der Mann,
welcher das Vertrauen und den Glauben an die Europäische Union wiederherstellen kann? Oder ist in
analoger Anwendung des Zitates von Graf Joseph Marie de Maistre „Jedes
Volk hat die Regierung, die es verdient“ die Europäische Union schon so heruntergekommen, dass sie einen Jean-Claude
Juncker verdient?
Wien, am 12.6.2014
Eva Maria Barki
Postsparkassenkonto Mr. 2.393.399, BLZ 60000, IBAM
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Jean-Claude Juncker - ein Lügner als KommissionspräsidentUID-Mr. ATU10496603
Jean-Claude Juncker - Kopp-Verlag
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