"Gentechnik und die Folgen für Gesundheit und Umwelt"
Zeiselmauer (OTS) - Über 90 Prozent der
Österreicher wollen laut Umfragen keine Gentechnik
am Teller. Dem heftigen Widerstand der Menschen
ist es zu verdanken, daß bis heute keine
genmanipulierten Pflanzen legal auf den Äckern
wachsen. "Es war ein jahrelanger, harter Kampf
gegen die EU-Kommission, die unser Land bis 2009
mehrmals zwingen wollte, Gensaaten am Acker
zuzulassen", erklärt der Biobauer und Ökopionier
DI Volker Helldorff aus Haimburg, Ktn. Er ist
Gründer der Plattform "Ärzte, Bauern und Juristen
für gentechnikfreie Nahrung" und wird am kommenden
Dienstag in Klagenfurt zum Thema Gentechnik eine
Pressekonferenz abhalten, gemeinsam mit Vertretern
des überparteilichen Personenkomitees zum
EU-Austritts-Volksbegehren vom 24.6.-1.7.2015.
Die Gefahr des Gentechnik-Anbaus scheint vorläufig gebannt, eine andere besteht weiter: "Über den Umweg importierter genmanipulierter Futtermittel, die Nutztiere fressen, landet die Gentechnik dennoch auf den Tellern der Österreicher", so Helldorff. Obwohl inzwischen Milch, Eier und Geflügel offiziell gentechnikfrei sind, werden jährlich noch immer über 400.000 Tonnen Gensoja nach Österreich importiert, zusätzlich auch kleinere Mengen an Genmais. Erst im April 2015 ließ die EU-Kommission - gegen den Willen der Menschen - zwölf neue gentechnisch veränderte Organismen (GVOs) zu. Für Helldorff ein Skandal: "Damit finanzieren wir "genfreien" Österreicher die weitere Verseuchung der Welt mit genmanipulierten Pflanzen und über unsere Nutztiere wird massenhaft Gift und Antibiotika in unsere Lebensmittel gemischt. Wir opfern unsere Gesundheit den Marktinteressen der Gentechnikkonzerne." Gentechnik und das Herbizid-Gift Glyphosat (der Wirkstoff von "Roundup" des US-Multis Monsanto) sind siamesische Zwillinge. Inzwischen hat sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Dennoch ist es weiter weltweit zugelassen, vor allem zum Besprühen der Gentechnikpflanzen. "Glyphosat mit dem Giftverstärker Tallowamine ist dann natürlich auch auf den Futterpflanzen und gelangt so in unsere Nahrung. Um Gensoja überhaupt importieren zu können, hat die EU 1997 den Grenzwert für Glyphosat um den Faktor 200 (!) erhöht. Damit gibt es keine Schwierigkeiten mehr beim Import, aber die Tiere die damit gefüttert werden, vertragen es eben nicht. Sie werden krank. Und wer glaubt, daß wir Menschen dabei gesund bleiben, ist realitätsfremd", bringt Helldorff die Problematik auf den Punkt. Schädliche Auswirkungen der Gentichnik auf Mensch und TierSeit knapp 20 Jahren - als der anerkannte Wissenschaftler Arpad Pusztai am schottischen Rowett-Institut Studienergebnissen veröffentlichte - ist bekannt, daß die gentechnische Veränderung an sich schädliche Auswirkungen auf Mensch und Tier hat. Er zeigte, daß ein genveränderter Stoff (Lektin) in der Kartoffel beim Verzehr das Hirn, die Hoden und die Leber verändert. Da diese Erkenntnis das "Aus" für die Gentechnik in der EU bedeutet hätte, wurde Pusztai seiner Unterlagen beraubt, gekündigt, wirtschaftlich ruiniert und zu lebenslänglichem Schweigen gezwungen. "Ich kenne diesen Forscher persönlich. Seine Leidensgeschichte kann man in zwei Büchern nachlesen", so Helldorff.Zudem verweist der Biobauer auf die Tierseuche des chronischen Botulismus in Deutschland mit weit über 10.000 Notschlachtungen, deren Ursache laut der Leipziger Wissenschaftlerin Monika Krüger beim Glyphosat im Futter liegt. Dennoch verschließen sowohl die deutschen als auch die EU-Behörden ihre Augen vor diesen Tatsachen. Viele andere hochrangige Wissenschaftler aus aller Welt konnten verheerende Wirkungen von Glyphosat nachweisen. Insbesondere bei Kindern kann das Hirn nicht mehr vollständig ausgebildet werden. DI Helldorff schrieb zahlreiche Briefe an den damaligen Gesundheitskommissar Tonio Borg, um zwei einfache Maßnahmen zu fordern: * verpflichtende zweijährige Sicherheitstests für Gentechnikprodukte * eine Haftpflicht der Gentechnikkonzerne für Verunreinigungen anderer Äcker und für Gesundheitsschäden durch ihre ProdukteDie wenigen Antwortschreiben waren ernüchternd. Helldorff: "Wenn die EU allerdings darauf beharrt, wie mir Kommissar Borg 2014 geschrieben hat, genveränderte Nahrung weiterhin nur drei Monate zu testen, anstatt mindestens zwei Jahre, wird natürlich nie herauskommen, daß genverändertes Futter krank macht!" Ähnlich enttäuschende Schreiben erhielt Helldorff vom zuständigen Gesundheitsministerium in Österreich. Dieses schrieb Helldorff, daß genverändertes Soja kein Roundup enthält, was natürlich niemals stimmen kann. "Bereits 1997 forderten über 1,2 Mio. Österreicher bei einem Volksbegehren ein Gentechnikverbot. In der EU aber wird der Wille der Bevölkerung rein gar nicht gewürdigt. Wahrscheinlich kann wirklich nur ein Austritt aus der EU die Zwangsbeglückung der Bevölkerung mit Gentechnik (sowie die neuerliche Förderung der Atomkraftwerke) stoppen. Das Volksbegehren vom 24. Juni bis 1. Juli 2015 soll eine starke Warnung an die EU sein", so Helldorff abschließend. Gentechnik und die Folgen für Gesundheit und Umwelt Einladung zur 9. Pressekonferenz zum EU-Austritts-Volksbegehren mit DI Volker Helldorff Datum: 2.6.2015, 10:30 - 12:00 Uhr Ort: Hotel Sandwirth Pernhartgasse 9, 9020 Klagenfurt Url: www.volksbegehren-eu-austritt.at Rückfragehinweis: EU-Austritts-Volksbegehren Klaus Faißner, 01-9907738 DI Volker Helldorff 0676-7293082 Dr. Franz-Joseph Plank, 0676-7082434 ihu@a1.net www.volksbegehren-eu-austritt.at |
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