Endlich Konsequenzen aus den "friedlichen" Atomkatastrophen ziehen: Atomkraftwerke sind Lieferanten für Atombomben!
Zeiselmauer
(OTS) - Anläßlich des heutigen 31. Jahrestages der
Tschernobyl-Katastrophe am 26.4.1986 fordert Inge Rauscher, Obfrau der
"Initiative Heimat & Umwelt" (IHU), daß die heimische Politik endlich
konkrete Konsequenzen aus der mehrheitlichen Ablehnung der Atomenergie durch
Österreichs Bürger zieht und im Parlament den Ausstieg aus dem EURATOM-Vertrag
beschließt. "Österreich ist seit dem Beitritt zur Europäischen Union auch
Mitglied bei der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM. Der EURATOM-Vertrag, in
Kraft getreten am 1.1.1958, sieht in seiner Präambel unmißverständlich vor, die
Voraussetzungen für den Aufbau einer mächtigen europäischen Atomindustrie zu
schaffen; dieser Förderzweck wurde nie aufgegeben -trotz Großkatastrophen wie
Three Mile Island/Harrisburg/USA, Windscale/Sellafield/Großbritannien,
Tschernobyl/Ukraine (damals noch Sowjetunion) oder Fukushima/Japan", so Inge
Rauscher in ihrer Stellungnahme.
Seit Österreichs EU-Beitritt 1995 zahlen Österreichs
Steuerzahler jährlich zusätzlich zum jährlichen EU-Mitgliedsbeitrag (seit 2012
netto - also bereits nach Abzug der Rückflüsse aus der EU - bereits über eine
Milliarde Euro!) zig Millionen Euro für EURATOM, obwohl unser Staatsvolk in der
Volksabstimmung von 1978 jedweder Nutzung der Atomenergie und damit auch deren
Förderung mehrheitlich eine Absage erteilt hat. "Ohne die permanente finanzielle
Förderung der Atomenergie über Steuergelder wäre diese Stromerzeugungsform
weltweit schon lange nicht mehr konkurrenzfähig. In Österreich haben wir seit
Jahrzehnten ein rechtsgültiges Atomsperrgesetz im Verfassungsrang und es ist
eine grobe Verletzung desselben, wenn die Republik Österreich trotzdem
Atomkraftwerke in der EU mitfinanziert. Nach nunmehr 27 Jahren muß damit endlich
Schluß sein", fordert Inge Rauscher weiter.
AKWs de facto nicht versicherbar!
Noch immer wird ein überwiegender Großteil der
EURATOM-Kredite für den Bau und die "Nebenkosten" von AKWs ausgegeben und nur
ein kleiner Teil für deren "Sicherheit". Selbst in Deutschland können die
Deckungsvorsorgen von Haftpflicht und gegenseitigen Garantiezusagen der
AKW-Betreiber nur einen Bruchteil der Kosten decken, die von einem
katastrophalen Atomunfall (GAU) verursacht würden. Den "Rest" müßten der Staat
und die Steuerzahler tragen. Diese geringen Deckungsvorsorgen stellen eine
weitere Form von öffentlicher Subventionierung dar. Bei adäquater Versicherung
der Atomkraftwerke würden sich deren Kosten mindestens verzwanzigfachen! AKWs
wären damit unbezahlbar und müßten sofort abgeschaltet werden - siehe
http://bit.ly/2ousU0m. Es ist und bleibt eben
unverantwortlich, eine Technologie auf die Menschheit loszulassen, die nicht
fehlerfreundlich ist, wie einer der profiliertesten Atomgegner Österreichs, der
verstorbene Physiker und Univ.Prof. Hans-Peter Aubauer, immer wieder
warnte.
Erst im November 2016 - 31 Jahre nach dem Supergau -
wurde die inzwischen bereits vierte "Hülle" für den zerstörten Reaktorblock von
Tschernobyl installiert, weil alle anderen der Radioaktivität nicht standhalten
konnten - eine gigantische Konstruktion aus Stahl und Beton, das größte
Landbauwerk in der gesamten Geschichte unserer Erde, um das weitere Austreten
von Radioaktivität zu verhindern. Dieses soll nun 100 Jahre halten, obwohl "auch
die Ingenieure" nicht wissen, wie es danach weitergehen soll. Die Kosten für das
neue "Sarkophag-Monster" von offiziell geschätzten 2,1 Milliarden (!) Euro trägt
jedenfalls am Papier die "Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung".
Wer sie in Wahrheit trägt, kann sich jeder denkende Bürger
ausmalen.
Atomindustrie untrennbar mit atomarer Aufrüstung verbunden
Die Atomindustrie ist untrennbar mit atomarer Aufrüstung
und Kriegen verbunden, denn Atomkraftwerke sind Lieferanten für Atombomben! Alle
Betreiber, Politiker und Journalisten wissen das, schauen aber tatenlos zu. Der
wichtigste "Rohstoff" für Atombomben ist Plutonium mit einer unvorstellbar
langen Halbwertszeit als "Nebenprodukt" der Aufbereitungsanlagen von
radioaktivem Müll aus AKWs. Auch die in den letzten Jahren in beinahe allen
Kriegen - von Irak über Serbien, Kosovo, Libyen bis Syrien von der NATO bzw. den
USA und ihren Alliierten - eingesetzte Atomwaffe aus abgereichertem Uran
("depleted Uranium") mit verheerenden Langzeitschäden an Zivilbevölkerung,
Umwelt, Boden und Grundwasser wird aus Abfallprodukten von AKWs hergestellt.
Siehe www.geolitico.de/2017/04/14/krieg-mit-einer-ausrottungswaffe.
Inge Rauscher abschließend: "Es gibt auch nach wie vor
keine sicheren Endlager für radioaktive Abfälle aus AKWs. Seit kurzem ist im
deutschen Bundestag ein Gesetz in Verhandlung, mit dem bis 2050(!) ein Endlager
für radioaktive Abfälle aus AKWs in Betrieb gehen soll, das eine Million Jahre
halten soll. Zum Vergleich: laut dzt. Wissenschaftsstand soll es die Menschheit
(Urmensch) seit etwa 2 Millionen Jahren geben. Was könnte den Hochmut und die
völlige, für uns alle gefährliche Realitätsferne Atomkonzern-höriger Politiker
trauriger sichtbar machen?"
Rückfragen & Kontakt:
Inge
Rauscher, Tel. 02242/70516
Renate Zittmayr, Tel. 0664/425 19 35
Initiative Heimat & Umwelt (IHU), ihu@a1.net www.eu-austritts-volksbegehren.at, www.jazumoexit.at
Renate Zittmayr, Tel. 0664/425 19 35
Initiative Heimat & Umwelt (IHU), ihu@a1.net www.eu-austritts-volksbegehren.at, www.jazumoexit.at
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170426_OTS0010
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen