Freitag, 29. Mai 2015

EU-Austritts-Volksbegehren: Einladung zur Pressekonferenz mit Volker Helldorff




"Gentechnik und die Folgen für Gesundheit und Umwelt"



Zeiselmauer (OTS) - Über 90 Prozent der Österreicher wollen laut Umfragen keine Gentechnik am Teller. Dem heftigen Widerstand der Menschen ist es zu verdanken, daß bis heute keine genmanipulierten Pflanzen legal auf den Äckern wachsen. "Es war ein jahrelanger, harter Kampf gegen die EU-Kommission, die unser Land bis 2009 mehrmals zwingen wollte, Gensaaten am Acker zuzulassen", erklärt der Biobauer und Ökopionier DI Volker Helldorff aus Haimburg, Ktn. Er ist Gründer der Plattform "Ärzte, Bauern und Juristen für gentechnikfreie Nahrung" und wird am kommenden Dienstag in Klagenfurt zum Thema Gentechnik eine Pressekonferenz abhalten, gemeinsam mit Vertretern des überparteilichen Personenkomitees zum EU-Austritts-Volksbegehren vom 24.6.-1.7.2015.
Die Gefahr des Gentechnik-Anbaus scheint vorläufig gebannt, eine andere besteht weiter: "Über den Umweg importierter genmanipulierter Futtermittel, die Nutztiere fressen, landet die Gentechnik dennoch auf den Tellern der Österreicher", so Helldorff. Obwohl inzwischen Milch, Eier und Geflügel offiziell gentechnikfrei sind, werden jährlich noch immer über 400.000 Tonnen Gensoja nach Österreich importiert, zusätzlich auch kleinere Mengen an Genmais. Erst im April 2015 ließ die EU-Kommission - gegen den Willen der Menschen - zwölf neue gentechnisch veränderte Organismen (GVOs) zu. Für Helldorff ein Skandal: "Damit finanzieren wir "genfreien" Österreicher die weitere Verseuchung der Welt mit genmanipulierten Pflanzen und über unsere Nutztiere wird massenhaft Gift und Antibiotika in unsere Lebensmittel gemischt. Wir opfern unsere Gesundheit den Marktinteressen der Gentechnikkonzerne." Gentechnik und das Herbizid-Gift Glyphosat (der Wirkstoff von "Roundup" des US-Multis Monsanto) sind siamesische Zwillinge. Inzwischen hat sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Dennoch ist es weiter weltweit zugelassen, vor allem zum Besprühen der Gentechnikpflanzen. "Glyphosat mit dem Giftverstärker Tallowamine ist dann natürlich auch auf den Futterpflanzen und gelangt so in unsere Nahrung. Um Gensoja überhaupt importieren zu können, hat die EU 1997 den Grenzwert für Glyphosat um den Faktor 200 (!) erhöht. Damit gibt es keine Schwierigkeiten mehr beim Import, aber die Tiere die damit gefüttert werden, vertragen es eben nicht. Sie werden krank. Und wer glaubt, daß wir Menschen dabei gesund bleiben, ist realitätsfremd", bringt Helldorff die Problematik auf den Punkt.

Schädliche Auswirkungen der Gentichnik auf Mensch und Tier

Seit knapp 20 Jahren - als der anerkannte Wissenschaftler Arpad Pusztai am schottischen Rowett-Institut Studienergebnissen veröffentlichte - ist bekannt, daß die gentechnische Veränderung an sich schädliche Auswirkungen auf Mensch und Tier hat. Er zeigte, daß ein genveränderter Stoff (Lektin) in der Kartoffel beim Verzehr das Hirn, die Hoden und die Leber verändert. Da diese Erkenntnis das "Aus" für die Gentechnik in der EU bedeutet hätte, wurde Pusztai seiner Unterlagen beraubt, gekündigt, wirtschaftlich ruiniert und zu lebenslänglichem Schweigen gezwungen. "Ich kenne diesen Forscher persönlich. Seine Leidensgeschichte kann man in zwei Büchern nachlesen", so Helldorff.
Zudem verweist der Biobauer auf die Tierseuche des chronischen Botulismus in Deutschland mit weit über 10.000 Notschlachtungen, deren Ursache laut der Leipziger Wissenschaftlerin Monika Krüger beim Glyphosat im Futter liegt. Dennoch verschließen sowohl die deutschen als auch die EU-Behörden ihre Augen vor diesen Tatsachen. Viele andere hochrangige Wissenschaftler aus aller Welt konnten verheerende Wirkungen von Glyphosat nachweisen. Insbesondere bei Kindern kann das Hirn nicht mehr vollständig ausgebildet werden.
DI Helldorff schrieb zahlreiche Briefe an den damaligen Gesundheitskommissar Tonio Borg, um zwei einfache Maßnahmen zu fordern:
* verpflichtende zweijährige Sicherheitstests für Gentechnikprodukte
* eine Haftpflicht der Gentechnikkonzerne für Verunreinigungen 
  anderer Äcker und für Gesundheitsschäden durch ihre Produkte

Die wenigen Antwortschreiben waren ernüchternd. Helldorff: "Wenn die EU allerdings darauf beharrt, wie mir Kommissar Borg 2014 geschrieben hat, genveränderte Nahrung weiterhin nur drei Monate zu testen, anstatt mindestens zwei Jahre, wird natürlich nie herauskommen, daß genverändertes Futter krank macht!"
Ähnlich enttäuschende Schreiben erhielt Helldorff vom zuständigen Gesundheitsministerium in Österreich. Dieses schrieb Helldorff, daß genverändertes Soja kein Roundup enthält, was natürlich niemals stimmen kann. "Bereits 1997 forderten über 1,2 Mio. Österreicher bei einem Volksbegehren ein Gentechnikverbot. In der EU aber wird der Wille der Bevölkerung rein gar nicht gewürdigt. Wahrscheinlich kann wirklich nur ein Austritt aus der EU die Zwangsbeglückung der Bevölkerung mit Gentechnik (sowie die neuerliche Förderung der Atomkraftwerke) stoppen. Das Volksbegehren vom 24. Juni bis 1. Juli 2015 soll eine starke Warnung an die EU sein", so Helldorff abschließend.
Gentechnik und die Folgen für Gesundheit und Umwelt

 Einladung zur 9. Pressekonferenz zum EU-Austritts-Volksbegehren mit
 DI Volker Helldorff

 Datum:   2.6.2015, 10:30 - 12:00 Uhr
 Ort:     Hotel Sandwirth
          Pernhartgasse 9, 9020 Klagenfurt
 Url:     www.volksbegehren-eu-austritt.at

Rückfragehinweis:
   EU-Austritts-Volksbegehren
   Klaus Faißner, 01-9907738
   DI Volker Helldorff 0676-7293082
   Dr. Franz-Joseph Plank, 0676-7082434
   ihu@a1.net
   www.volksbegehren-eu-austritt.at
   

Die nächsten Termine

Montag, 1. Juni, Info-Stand-Aktionstag in WOLFSBERG von 10 bis 16 Uhr am Anfang der FUZO Nähe Weiherplatz

Dienstag, 2. Juni, Pressekonferenz des Personenkomitees in KLAGENFURT von 10.30h bis ca. 12 Uhr im Hotel "Sandwirth", Pernhartg. 9 (neben Rathaus am Neuen Platz), mit  Dipl.Ing. Volker Helldorff von "Bauern, Ärzte und Juristen gegen Gentechnik" als Podiumsgast; anschließend Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen und "Ausklang".

Am selben Tag ab 18 Uhr "Aktivistentreffen" im "Waidmannsdorfer Hof" (Waidmannsdorferstr. 72): Besprechung der Lage, persönliches Kennenlernen/Meinungsaustausch.

Mittwoch, 3. Juni, Info-Stand-Aktionstag in KLAGENFURT von  10 bis 16 Uhr am "Alten Platz" Nähe Einmündung Kramergasse

Freitag, 5. Juni, Info-Stand-Aktionstag in SPITTAL/Drau von 10 bis 16 Uhr am Hauptplatz (ca. in der Mitte links Richtung Lienz beim Durchgang zur Kirchengasse)

Samstag, 6. Juni,Info-Stand-Aktionstag in VILLACH von 10 bis 16 Uhr am oberen Teil des Hauptplatzes

Samstag, 16. Mai 2015

EU-Austritts-Volksbegehren: Einladung zur Pressekonferenz mit Prof. H. Wohlmeyer


TTIP, CETA, TiSA – Ungebremste Herrschaft der Globalisierungs-EUrokraten ?

Zeiselmauer (OTS) - "Die von Regierung und Lobbyisten seit Monaten getrommelten Propagandalügen versprechen bei allen drei Abkommen ‚mehr Wohlstand für alle‘, weil der ungebremste Freihandel angeblich automatisch Wohlstand schaffen würde", so der renommierte Ressourcenökonom Prof. Dr. Heinrich Wohlmeyer, der kommenden Dienstag zu diesem Thema eine weitere Pressekonferenz abhalten wird, gemeinsam mit weiteren Vertretern des überparteilichen Personenkomitees zum EU-Austritts-Volksbegehren vom 24.6.-1.7.2015. "Wahr ist vielmehr, daß der ungebremste Welthandel v.a. jene begünstigt, die Mensch und Natur am ‚effizientesten‘ ausbeuten. Es kommt dadurch zum Wettbewerb nach unten. Daher bedarf es einer Regel, daß nur jene Waren und Dienstleistungen freien Marktzutritt haben, die unter gleichen oder ähnlichen sozialen, ökologischen und tierschutzrechtlichen Standards, wie sie im Bestimmungsland gelten, erstellt wurden (Bestimmungslandprinzip). Diese Regel fehlt aber in allen drei Abkommen. Schon aus diesem Grund müssen alle drei Abkommen abgelehnt werden."
Die im Hintergrund von CETA und TTIP verfolgte "geopolitische Strategie" wird im US Council for Foreign Relations offen ausgesprochen. Es geht um die Verhinderung einer Achse Europa-Rußland, die der Noch-Weltmacht USA gefährlich werden könnte. Die US-Botschafterin in Wien, Alexa Wesner, hat dies jüngst auf den Punkt gebracht: "Unsere gemeinsame Sicherheit beruht auf Freihandel". Angesichts der aktuellen Bedrohungslage - Stichwort Ukraine und Nahost - müsse gewährleistet werden, daß punkto Wirtschaft und Sicherheit auf beiden Seiten des Atlantiks das Verbindende vor dem Trennenden stehe - "und TTIP dient genau diesem Zweck". Laut der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton müsse der angestrebte enge Verbund durch TTIP als "Wirtschafts-NATO" bezeichnet werden und ist somit mit unserer noch immer im Verfassungsrang stehenden immerwährenden Neutralität unvereinbar!
Prof. Wohlmeyer weiter: "Das seit 1.1.1994 geltende und ähnlich aufgebaute NAFTA-Abkommen (USA, Kanada, Mexiko) kann als dringende Warnung gesehen werden: Alles, was an Positivem in Aussicht gestellt wurde, ist nicht eingetreten. Statt dessen kennzeichnen Kleinbauernsterben in Mexiko, steigende Arbeitslosigkeit, Hungerlöhne und Klagen der Konzerne, wenn staatliche Regeln geändert werden, den zwanzigjährigen Weg. Wie soll man da den Werbeschalmeien der EU-Kommission und des ARC (Alliance for Responsible Commerce) für CETA und TTIP Glauben schenken, wenn hier Ähnliches versprochen wird?"
Die neunte Verhandlungsrunde zum TTIP vom 20.- 24 .4.2015 in New York hatte den Schwerpunkt "regulatorische Kooperation". Genau dies ist aus demokratisch-rechtsstaatlicher und gemeinwohlorientierter Sicht die größte Gefahr: Die USA hätten zukünftig ein Mitspracherecht bei europäischen Gesetzesvorhaben! Ziel des Vorschlags ist eine Art "Frühwarnsystem" für neue Gesetze, die den Handel zwischen den beiden Wirtschaftsräumen behindern könnten. Somit würden die Hürden für neue Gesetze zum Schutz von Gesundheit, Umwelt und Tierschutz erhöht werden. In Europa stünden dann zum Beispiel geplante Verbote für hormonell wirksame Chemikalien oder die Kennzeichnungspflicht für Produkte aus Genfütterung auf dem Spiel. Letztendlich könnten dann betroffene Staaten auf Schadenersatz geklagt und somit die Bürger zur Kasse gebeten werden. Es findet entgegen allen marktwirtschaftlichen Beteuerungen ein Abwälzen des Risikos auf die Allgemeinheit statt -eine ökonomische Ungeheuerlichkeit!
"Wie wollen wir dem drohenden ökologischen Zusammenbruch, der steigenden Arbeitslosigkeit, der zunehmenden Verarmung breiter Bevölkerungsschichten und der zunehmenden Staatsverschuldung entgegen treten, wenn uns die Hände zugunsten der Interessen internationaler Privatinteressen gebunden sind? Wir bräuchten ein Bündel neuer Regelungen in den Bereichen des internationalen Handels, der Weltfinanzordnung, der Steuersysteme und der sozialen Netzwerke. Es darf daher, wie auch im Entschließungsantrag des Nationalrates vom 24. 9. 2014 zum TTIP enthalten, weder für TTIP, noch für CETA und TiSA exterritoriale Schiedsgerichte geben, sondern es muß die verpflichtende Ratifizierung durch die nationalen Parlamente gewährleistet sein. Der sicherste und wohl einzige Weg, dies zu erreichen ist - da der EuGH praktisch immer zugunsten der EU-Kommission bzw. der Konzern-Lobbyisten und gegen nationale Interessen entscheidet -, gegenüber dieser konzernabhängigen EU auf Distanz zu gehen. Ein EU-Austritt Österreichs kann in eine vertiefte, konzertierte Wieder-Einbindung in die EFTA münden. Die Beispiele von Island, der Schweiz sowie Norwegen zeigen es uns vor", so Prof. Wohlmeyer abschließend.
TTIP, CETA, TiSA: Ungebremste Herrschaft der
Globalisierungs-EUrokraten?

Datum: 19.5.2015, 10:30 - 12:00 Uhr

Ort:
Restaurant Kupferdachl
Schotteng. 7, 1010 Wien

Url: www.volksbegehren-eu-austritt.at 

Rückfragen & Kontakt:

EU-Austritts-Volksbegehren
Mag. Klaus Faißner, 01-9907738
Dr. Franz-Joseph Plank, 0676-7082434
ihu@a1.net
www.volksbegehren-eu-austritt.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | ANI0001

Nächste Termine:

19.5., 10:30 Wien, Restaurant Kupferdachl, Prof. Heinrich Wohlmeyer: “TTIP und die Folgen für Österreich”
2.6., 10:30, Klagenfurt, D.I. Theodor Helldorff: “Gentechnik und die Folgen für Gesundheit und Umwelt”
10.6., 10:30, Graz, Mag. Klaus Faißner: “Warum wir ohne EU nicht untergehen werden”
23.6., 10:30, Wien, Restaurant Kupferdachl, Volksbegehrens-Komitee: “Abschluß-PK vor der Eintragungswoche”

29.6., 10:30, Wien, Restaurant Kupferdachl, Volksbegehrens-Komitee: “Letzte PK während der Eintragungswoche”